Tag fünf, day five.

Ein grauer kühler regnerischer Morgen erwartet mich. Vor mir die Loire hinter mir Chaumont sur Loire. Es geht mir gut, einfach noch ein bisschen müde, aber nach den ersten Kilometer auf dem Wasser wird sich auch dies auflösen. Körperlich geht es mir gut mit Ausnahme von einigen Prellungen und Schürfwunden an den Knöchel von den Steinen.


Heute auf dem Weg Richtung Tours. 

Die Loire ist breiter und tiefer geworden. Leider nicht schneller. Keine Steine mehr dafür Sandbänke und Inseln.





Tours konnte ich gut durch paddeln einfach bei den alten Steunbogenbrücken immer wieder die Steinbänke und der Rückschwall. Gemeinsam mit Jörg das Brett über eine Leiter am Quais hochheben und den Brückenbogen umgehen. Alles ging gut bis zu Km 60 dieses Tages.

Eine alte Eisenbahnbrücke ist vor mir. Ich entscheide mich auf die rechte Seite zu paddeln..... die Strömung wird immer stärker, ich paddle auf den 3 Pfeiler zu.Ein riesiger Steinberg liegt vor dem Pfeiler. Ich paddle auf ihn zu und schaffe es das Brett unversehrt mit der Spitze voran hoch zu heben, einfach weg von der Strömung. Ich erklimme den Steinberg in der Hoffnung auf der anderen Seite wieder einwassern zu können. Falsche Hoffnung, dichter Bewuchs mit Sträuchern und Bäumen, kein Durchkommen. Wieder umkehren, wieder in die Strömung, blanker Horror, ich habe Angst. Alle Kraft mobilisieren und ein Stossgebet. Ich stosse das Brett in das Wasser und springe auf das Brett, einfach paddel, paddeln, paddeln gegen die Strömung: Endlich schaffe ich es auf die linke Seite zu paddeln. Sehr dankbar für all die Schutzengel die bei mir waren und mir halfen. Nass bin ich und der Wind bläst durch die nassen Kleider, es ist kalt. Ich rufe Jörg an dass ich beim nächsten Treffpunkt die Kleider wechseln muss. Nach einer Pause geht es weiter. Nach 106 km mache ich Stop. Ich merke dass mich die Aktion viel Kraft gekostet hat.

Ich freue mich auf den morgigen Tag,  der letzte bevor dann der Einfluss der Gezeiten vom Meer her spürbar werden.




Today on the way to Tours. The Loire has become wider and deeper. Unfortunately not faster. No more stones but now sandbanks and islands.

Tours, I could paddle well by simply paddling the stone benches and the backwash at the old Steunbogen bridges. Together with Jörg, lift the board over a ladder on the quay and bypass the arch of the bridge. Everything went well up to km 60 that day.

An old railway bridge is in front of me. I decide to paddle to the right side ..... the current gets stronger and stronger, I paddle towards the 3 pillars. A huge stone mountain lies in front of the pillar. I paddle towards him and manage to lift the board unscathed, tip first, just away from the current. I climb up the Stonewall in the hope of being able to re-enter the other side. False hope, dense vegetation with bushes and trees, no way through. Turn back again, back into the current, sheer horror, I'm scared. Mobilize all strength and a quick prayer. I push the board into the water and jump on the board, just paddle, paddle, paddle against the current: I finally manage to paddle on the left side. Very grateful for all the guardian angels who were with me and helped me. I'm wet and the wind blows through my wet clothes, it's cold. I call Jörg that I have to change my clothes at the next meeting point. After a break, it continues. After 106 km I make a stop. I notice that the action has cost me a lot of strength.

I'm looking forward to tomorrow, the last day before the influence of the tides can be felt from the sea.



Kommentare

Beliebte Posts